Agile Organisationen

Was macht eine Organisation erst "Agil"?

Agil bzw. Agilis (lat.) steht für flink und wendig. Agile Organisationen können sowohl ihr Geschäftsmodell als auch innere Strukturen in sehr kurzer Zeit auf veränderte Markt-/ Kundenanforderungen anpassen. Im Folgenden stellen wir die vier wesentlichen Merkmale einer agilen Organisation vor und erläutern deren Einfluss. 

Merkmale im Überblick

1

Sinn und Werte

Agile Organisationen haben einen übergreifenden Sinn und geteilte Werte um eine Vision bzw. Mission zu formulieren.  Hieraus entsteht eine einzigartige Kultur der Zusammenarbeit.

2

Kontinuierlicher Austausch

Agile Organisationen stehen in stetigem Austausch, sei es Intern oder mit der externen Welt um das Erfüllen von Marktanforderungen und Kundenbedürfnissen zu ermöglichen

3

Dynamische Strukturen

Stetige Veränderung verlangt immerwährende Anpassbarkeit von Abläufen und Strukturen für bestmögliche Effizienz.

4

Selbstverantwortung

Die Bewältigung von komplexen Anforderungen gelingt nur durch bewusste Handeln und der Kenntnis bzw. Tragweite von Aktionen.

Sinn und Werte

Ein gemeinsam geteilter Sinn und innere Werte bilden das stabile Gerüst einer agilen Organisation. Sie beeinflussen das Erleben (Wahrnehmung, Verarbeitung von Information) und Verhalten (Handeln) jeder einzelnen Person der Organisation. So können Ziele formuliert und Handlungen aufeinander abgestimmt werden – ohne dass es formeller Definitionen oder ausufernder Kontrollmechanismen bedarf. Agile Organisationen und deren Mitglieder regulieren sich selbst über das gemeinsame Wertekonstrukt Dabei erlangen Sie einen Grad an Effizienz und Flexibilität, der klassischen “Command and Control” Strukturen weit überlegen ist. Eindrucksvoll wird dies in Beispielen, die z.B. Frederic Laloux’s in seinem Buch Reinventing Organisations (Provisions-Link) beschreibt. 

Kontinuierlicher Austausch

Die Agile Organisation lebt von stetiger Interaktion. Dies kann einerseits innerhalb der Organisation stattfinden, andererseits ist jedoch der aktive und bewusste Austausch mit der externen Umwelt wichtig, um Bedürfnisse, Trends und Veränderungen unmittelbar zu reflektieren. Zum Begriff der VUCA Welt (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) existieren vielfältige Texte – Agile Organisationen sind jedoch in der Lage, Impulse so zu verarbeiten, dass daraus ein zielgerichtetes Handeln mit Bezug zu den eigenen Werten und den eigenen sinnstiftenden Elementen entsteht. Diese Impulse entstehen z.B. durch Regulatorien, Marktveränderungen, Kundenbedürfnisse oder Zeitgeist-Ereignisse (Natur, Politik, …).    

Dynamische Strukturen

Durch Impulse entsteht Veränderung. Agile Organisationen nutzen diese Impulse, um ihre Strukturen darauf hin anzupassen und eine bestmögliche innere Effektivität beizubehalten. Dabei ist nicht von einer klassischen Reorganisation die Rede (wie sie z.B. in klassischen Konzernstrukturen stattfindet). Vielmehr lassen Agile Organisationen anlassbasiert Teilstrukturen entstehen wenn diese gebraucht werden (z.B. Impulsteams, Pilotprojekte, Proof-of-Concepts), überführen diese in langfristig stabilere Gebilde oder lösen diese bei nicht-Gebrauch wieder auf. Eindrucksvoll wird dies in Robertson’s  Buch Holacracy: Ein revolutionäres Management-System für eine volatile Welt (Provisions-Link) beschrieben. Diese dezentral, autonom und selbstverantwortlich agierenden Strukturen werden ebenfalls über Sinn, Werte und ein gemeinsames Ziel zusammengeführt, ein ständiger Austausch zwischen den Teilstrukturen sichert die gemeinsame Kohärenz.

Selbstverantwortung

Einer der wichtigsten Bausteine agiler Organisationen ist die Fähigkeit einzelner Mitglieder, sowohl autonom als auch selbstbestimmt zu handeln um für die Organisation den bestmöglichen Nutzen zu stiften. Elementare Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, selbstverantwortlich zu arbeiten und die Konsequenzen des eigenen Handelns zu überblicken. Agile Organisationen legen Verantwortung die Hände der Mitglieder um Entscheidungen schneller und effektiver zu treffen. Hierzu gehört auch der Mut, Entscheidungen selbsttätig zu treffen und ein möglichst gutes Feedback-System das die Entscheidungsfindung erleichtert. Beispiele hier hierfür können Konventionen (z.B. Peer Reviews, bewusst gewählte Handlungskorridore) oder moderierte Gruppensitzungen sein, um stets im Sinne der gemeinsamen Werte und Zielsetzungen effektive Handlungen zu planen und umzusetzen. 

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